#1 Bücher, die man gelesen haben sollte: Rupien, Rupien von Vikas Swarup

Kennt ihr das Gefühl, von der Stimmung eines gutes Buchs getragen zu werden? Manchmal sind es kleine bezaubernde Werke, die es zu entdecken gilt und manchmal das ganz große Epos, das nur in seiner Länge wirken kann.

Ich bin seit Jahren auf der Suche nach eben diesen Perlen und möchte euch daran teilhaben. Jede Woche bekommt ihr ab nun einen kleinen Buchtipp, mit dem ihr eure reale Welt verlassen könnt, um einzutauchen in neues unentdecktes Terrain. Es wird alles dabei sein: von Klassikern über Kitsch und Ratgeber.

An die Hörbuchfans unter euch: Auch hier wird es immer wieder ein Update geben. Alle Bücher sind wirklich gelesen und auf ihr literarisches Herz hin untersucht worden.

Starten wollen wir heute mit einem Buchtipp, den man mir selbst einst in einer kleinen Buchhandlung gab. „Rupien, Rupien“ von Vikas Swarup (erschienen 2005) ist ein kleines Meisterwerk und könnte vielen von der Story durch seine Verfilmung „Slumdog Millionär“ bekannt wurde.

Der 18-jährige verarmte Kellner Ram Mohamad Thomas knackt die 1 Million beim indischen „Wer wird Millionär“. Mit dem Vorwurf des Betrugs wird er daraufhin festgenommen, gefoltert und verhört. Nur die Anwältin Smita beginnt ihm zu glauben und lässt ihn seine Geschichte erzählen. So der Anfang. Was dann folgt ist eine grandiose Erzählung, wie er jede einzelne der 12 Fragen beantworten konnte. Damit erzählt er gleichzeitig seine Lebensgeschichte und der Leser erfährt von der unerschütterlichen Liebe zu Salim.

Ab hier würde ich spoilern. Aber es sei so viel gesagt: Es ist mit der bezauberndste Roman in meinem Bücherregal.

Übrigens ist der Originaltitel „Q & A“, also Question & Answers, was auf die Struktur des Buches zurückgeht – eine sehr schöne Idee, die vom deutschen Buchhandel mal wieder gnadenlos unterwandert wurde.

Hat von euch jemand das Buch gelesen? Findet ihr es auch so gut wie ich?